Machen Sie sich zunächst klar, dass ein Bewerbungsgespräch aus einzelnen Fragen besteht, auf die Sie antworten werden. Aus einem diffusen riesigen Angstgebilde können auf diese Weise viele kleine, ganz konkrete Puzzleteile werden, die nach und nach bearbeitet werden. Jede einzelne Frage, die beantwortet werden kann, ist für sich weniger bedrohlich als die Gesamtsituation.
Gute Vorbereitung (Informationen zum Unternehmen, zur Position…) trägt selbstverständlich maßgeblich dazu bei, die Nervosität zu mindern. Sehr wichtig ist auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Der Glaube an sich selbst und an die eigene Kraft kann genau so systematisch trainiert werden wie ein Muskel. Visualisieren Sie im Vorfeld – am besten mehrmals täglich – wie Sie gelassen und ruhig die richtigen Antworten finden.
Ein gewisses Maß an Nervosität direkt vor dem Gespräch wird wahrscheinlich immer bleiben, weil das auch ein Zeichen dafür ist, dass Sie die Sache ernst nehmen und die Position und das Unternehmen Ihnen wichtig sind.
Wenn es zu schlimm wird, hilft tiefes und regelmäßiges Ein- und Ausatmen. Legen Sie dabei die Hände auf den Bauch und beachten Sie, dass die Phase des Ausatmens länger sein sollte als das Luft holen. Ein simpler Trick um sich abzulenken und die Konzentration zu steigern: Sehen Sie eine Minute lang den Sekundenzeiger Ihrer Uhr an. Versuchen Sie, die Umgebung völlig außer Acht zu lassen und nur die Drehungen des Zeigers zu beobachten. Holen Sie dabei ein paar Mal tief Luft.