Gerade Fragen, die das private Umfeld betreffen, lösen bei vielen Bewerber/innen Unbehagen aus, da bei vielen dieser Fragen nicht ersichtlich ist, was deren Beantwortung mit der Bewerbung an sich zu tun hat. Gleichzeitig werden diese als sehr persönlich empfundenen Fragen dennoch oft beantwortet, da man befürchtet, sonst als verschlossen oder widerspenstig zu gelten und damit eine Absage zu riskieren. Solange Sie jedoch die Fragen des/der Interviewers/in ohne weiteres beantworten, signalisieren Sie damit, dass man Ihnen mit denselben (noch) nicht zu nahe tritt. Der/die Personalverantwortliche wird Ihnen in der Folge die nächste vielleicht noch persönlichere Frage stellen, die Sie wiederum durch Ihre bereitwillige Beantwortung akzeptieren usw.
Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollten Sie sich bei Fragen, die Ihnen im Zusammenhang mit Ihrer Bewerbung als zu persönlich/privat erscheinen, folgenderweise verhalten: Fragen Sie (ohne vorwurfsvollen Unterton), inwiefern die Beantwortung der eben gestellten Frage mit Ihrer Eignung für den Job zusammenhängt. Wenn der Interviewer Ihnen daraufhin einen für Sie plausiblen Grund nennen kann, verliert auch die Frage für Sie an Indiskretion. Kann er seine Frage jedoch nicht hinreichend begründen, zieht er dieselbe entweder von sich aus zurück, oder Sie sollten sich überlegen, ob Sie an einer Weiterführung eines derartigen Gesprächs überhaupt interessiert sind.