Macht es Sinn, Initiativbewerbungen zu verschicken?

Der große Vorteil einer Initiativbewerbung liegt darin, dass Sie sich nicht zeitgleich mit vielen anderen Kandidat*innen auf eine Stelle bewerben. Folglich haben Personaler*innen mehr Zeit, sich mit Ihrer Bewerbung ausgiebig zu beschäftigen. Allerdings sollten Sie Ihr Gegenüber direkt ansprechen und von Ihrer Motivation überzeugen. Damit hinterlassen Sie einen guten Eindruck und erhöhen Ihre Chancen auf ein Gespräch oder die Berücksichtigung bei einer konkreten Ausschreibung.

Kann ich ein Selfie als Bewerbungsfoto verwenden?

Selfies eignen sich nicht für ein Bewerbungsfoto – egal ob mit oder ohne Stick aufgenommen. Sie wirken in den meisten Fällen künstlich und unprofessionell. Eigenschaften, die Sie als Bewerberin wahrscheinlich nicht transportieren möchten.

Setze ich nach der Grußformel im Anschreiben einen Beistrich?

Die korrekte Schreibweise lautet: ohne Beistrich danach bzw. ohne irgendein Satzzeichen, also auch kein Punkt, kein Ausrufezeichen oder Ähnliches. Zusätzlich wird die Grußformel vom restlichen Text getrennt. Sie schreiben also Ihren letzten Satz, machen dann einen Absatz, fügen Ihre Grußformel ein und dann folgt ebenfalls ein Absatz, ehe Sie Ihren Namen platzieren.

In beinahe allen Stellenausschreibungen ist Berufserfahrung ein Thema, kann ich mich als Berufseinsteiger*in trotzdem bewerben?

Das hängt von der Formulierung ab: Wörter wie „idealerweise“ oder „erwünscht“ weisen auf eine Kann-Anforderung hin, also keine zwingende Voraussetzung. Bei „erforderlich“ schaut die Sache anders aus.

„Erste Berufserfahrung“ bedeutet, dass Sie schon einmal Arbeitsluft geschnuppert haben und Ihr Know-how nicht nur theoretischer Natur ist.

Bei „einschlägiger“ oder „relevanter“ Berufserfahrung hingegen erwarten Arbeitgeber, dass Bewerber*innen in diesem Bereich, in der gleichen Branche oder vergleichbaren Position gearbeitet haben und sich mit den Aufgaben und Abläufen auskennen. Sie besitzen also einen direkten Bezug zum angestrebten Job sowie relevantes Vorwissen.

Wie viele Zusatzausbildungen kann ich im Lebenslauf anführen?

Lassen Sie sich nicht von einer Zahl leiten sondern überlegen Sie, welche Ihrer zusätzlichen Ausbildungen für den angestrebten Job relevant sind. Wenn Sie nur die Weiterbildungen anzuführen, die im Zusammenhang mit der Position stehen, machen Sie klar, dass Sie die Ausschreibung richtig gelesen haben.

Schildere ich im Anschreiben auch meinen Werdegang?

Im Anschreiben gehen Sie hauptsächlich auf die Punkte ein, die für die Stelle und das Unternehmen wichtig sind. So können Sie am besten argumentieren, dass Sie die richtige Person für diese Position sind. Alle weiteren Informationen befinden sich im Lebenslauf.

Wie viele Hobbys kann ich im Lebenslauf angeben?

Es empfiehlt sich, an die drei Hobbys auszuwählen, die nach Feierabend und am Wochenende ihren Platz finden können. Mehr als sechs Hobbys sollten Sie nicht anführen. Sonst könnte sich der neue Arbeitgeber Gedanken darüber machen, ob eigentlich genügend Zeit für Ihren Job bleibt.

Wie wichtig ist das Anschreiben bei den Bewerbungsunterlagen?

Obwohl der erste Blick wahrscheinlich auf den Lebenslauf fallen wird, ist das Anschreiben das Herzstück Ihrer Bewerbung. Hier erfahren Recruiter*innen etwas über Ihre Motivation und Ihre argumentativen Fähigkeiten. Vor allem wenn es in der zukünftigen Tätigkeit um das Erstellen von Texten geht, können Sie hier Pluspunkte sammeln. Auch wird klar, ob Sie sich mit der Stellenbeschreibung und dem Unternehmen auseinandergesetzt und Ihre Ausführungen dahingehend angepasst haben.

Kann ich mich in einer Bewerbung auf zwei unterschiedliche Stellen bei einem Unternehmen bewerben?

Davon rate ich eindeutig ab. Sie könnten den Eindruck erwecken, sich nicht die Mühe für individuell zugeschnittene Bewerbungen machen zu wollen. Auch ist es möglich, dass unterschiedliche Personaler*innen für die jeweilige Position verantwortlich sind – dann wird es schwierig, wenn diese sich eine Bewerbung teilen sollen.

Soll ich meinen studentischen Nebenjob im Anschreiben erwähnen?

In jeder Tätigkeit erlernen Sie Fähigkeiten oder setzen sie ein. Wichtig ist immer, dass Sie einen Bezug zur ausgeschriebenen Stelle herstellen können. Überlegen Sie daher bei jeder Berufserfahrung, wie diese dabei helfen kann, im angestrebten Job gute Arbeit zu leisten. Sobald Sie hier Übereinstimmungen gefunden haben, ist die Erwähnung gerechtfertigt.