Soll ich meine Weltreise im Lebenslauf anführen?

Eine längere Reise gilt als Erweiterung des Erfahrungsschatzes, weshalb es Sinn macht, sie im Lebenslauf zu erwähnen. Führen Sie die Dauer der Reise an und eventuell auch einen geographischen Bereich. Haben Sie unterwegs (ehrenamtlich) gearbeitet? Dann sollten Sie auch darauf hinweisen.

Reicht es bei der Berufserfahrung im Lebenslauf nicht, wenn ich die Arbeitgeber aufliste?

Mit Ihrem Lebenslauf sollten sich Personalverantwortliche einen Überblick darüber verschaffen können, was Sie bis jetzt gemacht haben. Wenn aus Ihren Unterlagen Ihre Aufgaben nicht klar hervorgehen, wird Ihnen das sicherlich schaden.

Soll ich bei der Berufserfahrung im Lebenslauf den Grund des Wechsels angeben?

Es ist nicht unbedingt erforderlich, dass Sie diese Informationen bereits im Lebenslauf anführen.

Ist es besser die Berufserfahrung im Lebenslauf in Stichworten zu beschreiben oder in ganzen Sätzen?

Beides ist möglich, der Hauptinhalt Ihrer Tätigkeit sollte aber in jedem Fall klar ersichtlich sein. Es geht nicht darum, den Leser/die Leserin über alle Details zu informieren sondern Ihre Kerntätigkeiten herauszuarbeiten.

Gehören Ferialpraktika in den Lebenslauf?

Solange Sie sonst keine relevante Berufserfahrung mitbringen, sollten Sie auch (Ferial)Praktika in den Lebenslauf aufnehmen. Je mehr Berufserfahrung Sie sammeln, desto eher können Sie Angaben zu den Praktika vernachlässigen.

Soll ich bei den persönlichen Daten im Lebenslauf auch den Link zu meinem Profil auf Xing angeben?

Das halte ich nicht für wichtig. Sehr oft suchen Personalverantwortliche ohnehin nach Informationen zu den KandidatInnen im Internet und erhalten diese durch Bilder, Kommentare oder eben öffentliche Profile.

Wie soll ich bei Bewerbungen damit umgehen, dass ich gezwungen war, aus finanziellen Gründen nach Studienende einen Überbrückungsjob anzunehmen, den ich jetzt seit sechs Monaten ausübe, für den ich aber absolut überqualifiziert bin?

Selbstverständlich geben Sie diesen Job im Lebenslauf an, da Sie ansonsten eine Lücke von etwa einem halben Jahr erklären müssten. Diese Lücke wird auf alle Fälle negativer bewertet werden, als ein Überbrückungsjob. Im Anschreiben dagegen würde ich den Job eher nicht erwähnen. Betonen Sie hier besser Ihre fachliche, im Studium erworbene Qualifikation und die Fähigkeiten, die Sie in Praktika erworben haben. Den aktuellen Job sollten Sie hingegen erwähnen, wenn Sie damit Soft Skills belegen können, oder in einem Nebensatz, um das Eintrittsdatum zu erklären.

Kommt das Anschreiben in die Mail oder als Anhang dazu?

In der Mail selbst reicht es, wenn Sie auf die Bewerbung im Anhang verweisen. Das Anschreiben selbst ist dann ja Bestandteil der pdf-Datei, die Sie anfügen.

Wie reihe ich meine Bewerbungsunterlagen in dem pdf-Dokument, das ich anhänge, am besten?

Reihen Sie Ihre Unterlagen sinngemäß

– Deckblatt

– Anschreiben

– Lebenslauf

– Bonus-Seite (optional)

– Dienstzeugnisse (das aktuellste zuoberst)

– Ausbildungsnachweise (zuerst Ausbildungs- dann Weiterbildungszeugnisse wiederum die aktuelle Version zuoberst)

– Arbeitsproben (optional)

Diese Reihenfolge ist für die meisten Bewerbungen sinnvoll, mit guten Argumenten aber auch veränderbar. Stellen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen nach dem Leitsatz „Klasse vor Masse!“ zusammen. Lieber eine dünnere, übersichtliche Bewerbung mit wirklich relevanten Inhalten vorlegen, als einen „Schmöker“, den Personalverantwortliche nach kurzem Durchblättern entnervt weglegen.

Wie kaschiere ich im Lebenslauf die Zeiten der Arbeitslosigkeit?

Am besten gar nicht. Zum einen gehören die Lücken zu Ihrem Werdegang dazu. Zum anderen ist es kein Makel, sondern mittlerweile kann es jeden/jede treffen zumindest einmal arbeitslos zu sein. Jede/r Personalentscheider/in weiß, dass heutzutage nicht jede/r immer sofort eine neue Stelle findet. Wenn Sie zwischen einzelnen Positionen nur kurz, etwa zwei Monate, ohne Arbeit waren, brauchen Sie diese im Lebenslauf nicht extra anzuführen. Haben Sie über einen längeren Zeitraum, etwa über ein Vierteljahr, eine Arbeit gesucht, dann geben Sie das bei der Berufserfahrung mit der Zeitspann an und schreiben  „Arbeit suchend“ dazu. Haben Sie in dieser Zeit eine Fortbildung gemacht, nennen Sie diese unter den Weiterbildungen.