Was sollte ich bei der Bearbeitung der Übung „Postkorb“ im Assessment-Center beachten?
Folgende Punkte sollten Sie berücksichtigen:
Folgende Punkte sollten Sie berücksichtigen:
– überfliegen Sie die Aufgaben einmal
– setzen Sie Prioritäten und erledigen Sie dringende Aufgaben zuerst
– beachten Sie etwaige Zusammenhänge zwischen den Schriftstücken
– entscheiden Sie, welche Aufgaben Sie delegieren können. Zu diesen sollten Sie dann auch eine klare Anweisung geben.
Lesen Sie zuerst den Text genau durch und machen Sie sich Stichworte zu den wichtigsten Punkten, Daten, Terminen usw. Achten Sie bei Ihrer Lösung darauf, dass Sie alle Aspekte berücksichtigen, die für die Entscheidung notwendig sind. Begründen Sie Ihre Entscheidung, indem Sie die entscheidungsrelevanten Daten und Fakten stichwortartig auflisten. So können Sie später nachvollziehen, wie Sie zu dieser Entscheidung gekommen sind.
Wenn Sie unter Zeitdruck stehen und mehrere Fälle bearbeiten müssen, teilen Sie genau ein, wie viel Zeit Sie für die einzelne Aufgabe verwenden wollen und halten Sie sich strikt daran. Es ist besser, nur Lösungsansätze für alle Aufgaben zu skizzieren, als ein oder zwei Aufgaben gar nicht zu lösen.
Dokumentieren Sie die Lösung so, dass alle, auch die Beobachter/innen, nachvollziehen können, wie Sie zu Ihrer Entscheidung gekommen sind. Versuchen Sie, dabei ordentlich zu schreiben, denn es erfreut keine/n Beobachter/in, wenn er/sie eine/n Schriftexperten/in braucht, um Ihre Lösung zu entziffern.
Das kann Ihnen nur dann als Nachteil ausgelegt werden, wenn deutlich wird, dass Sie andere abdrängen und sich in den Vordergrund stellen wollen. Oder aber, wenn nach der Vorstellung allzu deutlich wird, dass Sie froh sind, die Aufgabe hinter sich gebracht zu haben.
Persönlichkeitstests werden oft in Form von Multiple-Choice-Fragebögen oder Selbsteinschätzungstests durchgeführt. In den meisten Fällen wird eine Situation kurz beschrieben. Sie als Testperson haben vorgegebene Antwort- oder Lösungsmöglichkeiten und wählen diejenige aus, die Ihrem Charakter am ehesten entspricht. So wird abgeklärt, ob Sie aus menschlicher Sicht zum Unternehmen passen
In der Gruppendiskussion hinterlassen Sie einen guten Eindruck, wenn Sie folgendes beachten:
Wenn wir davon ausgehen, dass das Assessment-Center eine Verhaltensstichprobe ist, wird der Sinn des Verfahrens für den Betrieb offensichtlich. So können BewerberInnen im Assessmentcenter sehr viel präziser beurteilt werden als beispielsweise anhand von Zeugnissen, Diplomen oder eines Vorstellungsgesprächs. Es wird im Idealfall das simuliert, was Sie später am Arbeitsplatz erwartet.
Die eigentliche Idee, die hinter dieser Form der BewerberInnenauswahl steht, ist, die KandidatInnen auf Herz und Nieren zu testen. Dazu werden ihnen Aufgaben in Form von Fallübungen, Rollenspielen und Postkorb-Übungen vorgelegt. Je mehr die gestellten Aufgaben der späteren Wirklichkeit entsprechen, desto genauer kann Ihre Eignung für den Arbeitsplatz oder für den Aufstieg in eine andere Position vorausgesagt werden.
Die Beobachter/innen repräsentieren die Auswähler/innen, die Arbeitsplatzvergeber/innen, deren Einschätzungen letztlich entscheidend sind. Sie spielen also eine bedeutende Rolle. Sie sollten sich aber dadurch nicht verleiten lassen, die Beobachter/innen dahingehend zu beobachten, ob sie alle Ihre Aussagen bemerken und wie sie darauf reagieren. Bei Präsentationen nur mit den Beobachter/inne/n Blickkontakt zu pflegen, grenzt schon an Missachtung der Kolleg/inn/en. Es wirft auch kein gutes Licht auf Sie, wenn Sie die Beobachter/innen in Gespräche verwickeln, um so vorab Informationen zu erhalten.
Bedenken Sie lieber: Ihre Beobachter/innen sind Menschen. Das bedeutet, der Sympathiefaktor spielt unweigerlich auch beim AC eine große Rolle und entscheidet mit. Ängstlichkeit und Verkrampftheit oder aufgesetzte Coolness erzeugen eher Antipathie. Seien Sie natürlich und immer Sie selbst.
Bei Fallstudien geht es darum, komplexe Probleme oder bestimmte fachliche Aufgabenstellungen in einer vorgegebenen Zeit zu lösen. Manchmal ist die Fallstudie an Aufgaben angelehnt, die in der angestrebten Position vorkommen können. In diesem Fall dient die Fallstudie vor allem dazu, das Fachwissen des Kandidaten zu prüfen. Im Allgemeinen behandeln Fallstudien jedoch kein spezielles Fachthema aus dem zukünftigen Arbeitsgebiet der Kandidaten, sondern beziehen sich auf generelle Problemstellungen aus dem Arbeits- und Privatleben
Beim Rollenspiel geht es darum, dass Sie als AC – KandidatIn in eine andere Rolle schlüpfen sollen. Typische Rollen sind: PersonalchefIn, VorgesetzteR, TeamchefIn, GeschäftsführerIn. In der Regel geht es dabei um ein simuliertes Gespräch zwischen Ihnen und einem/r AC – BeobachterIn, der/die aktiv den Part der zweiten Rolle übernimmt. Ziel ist es, eine betriebliche Interaktion zu simulieren, z.B. Konfliktgespräche zwischen Vorgesetztem/r und MitarbeiterIn (Kündigung, mangelhafte Leistung, Allgemeine Kritik) oder: Verkaufs-, Überzeugungs-, Motivationsgespräche.
Diese Übung ist beliebt zur Erkennung Ihres Führungspotenzials. Darauf wird geachtet:
– Selbstdisziplin (angemessen auf Angriffe regieren)
– Kooperationsfähigkeit (Kein Dominanzstreben, Verzicht auf Druck und Machtmittel)
– Kontaktfähigkeit (Vertrauen entgegen bringen, Beratung anbieten)
– Rhetorische Fähigkeiten
– Überzeugungskraft
– Arbeitsorganisation (Überblick über die Situation verschaffen)
– Entscheidungsfähigkeit ( Entwickeln von Alternativ-Vorschlägen, keine Probleme wegschieben)
– Führungspotenzial (Initiativen zur Verbesserung bzw. Veränderung sozialer Prozesse)
– Selbstwertgefühl (Angemessene Selbstsicherheit)
– Durchsetzungsvermögen
Der Postkorb ist eine sehr häufig eingesetzte Übung. Es handelt sich dabei meist um einen Paper-Pencil-Test, den die Teilnehmer/innen für sich allein zu bearbeiten haben. Ihre Aufgabe: Sie müssen als Vorgesetzte/r eine große Anzahl von Dokumenten durcharbeiten, die sich in Ihrem Postkorb angesammelt haben, weil Sie längere Zeit weg, z.B. auf Dienstreise, waren. Finanzielle Schwierigkeiten, geschäftliche Dinge, familiäre Probleme und private Sorgen verlangen von Ihnen Entscheidungen. Alles passiert unter Zeitdruck, weil es gleich wieder auf Dienstreise oder in den Urlaub geht. Die Papiere durchzulesen erfordert einen großen Teil der Bearbeitungszeit. Dann geht es darum, sich für eine Umgangsweise mit den Ereignissen, und Problemen zu entscheiden. Alles was Sie tun wollen, sollen Sie schriftlich begründen.
In der Regel gibt es für diesen Baustein eine Stunde Bearbeitungszeit. Seltener sind kürzere oder deutlich längere Aufgabenzeiten. Von besonderem Interesse ist Ihr Weitblick, d.h., inwieweit Sie die Konsequenzen Ihrer Entscheidungen mit berücksichtigt haben. Schlechte Noten handelt sich ein, wer unsystematisch, eher aus dem Gefühl heraus Entscheidungen trifft bzw. sich sogar vor ihnen drückt.
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